Hier werde ich einige Unterschiede zwischen der Schweiz und
Irland auflisten, welche mir bisher
aufgefallen sind. Da ich noch nicht sehr lange hier bin, könnten sich meine
Eindrücke und Ansichten aber auch im Laufe der Zeit auch noch ändern.
Strassen
Die Strassen sind kurvenreich und sehr eng. Es hat viele
Schlaglöcher und oft auch Äste, welche bis auf die Strasse hinaus reichen, doch
das hindert die Iren nicht daran stets mit beinah achtzig Stundenkilometern zu
fahren und so gut wie nie abzubremsen. Man sieht kaum Fahrradfahrer, denn das
wäre einfach viel zu gefährlich. Was man dafür umso öfter sehen kann, sind tote
Tiere wie Vögel, Katzen und sogar Hunde.
Wohnen
Das erste, was mir aufgefallen ist, ist dass man hier nie
die Schuhe auszieht, wenn man ein Haus betritt. Erst abends, wenn man weiss,
dass man das Haus nicht mehr verlassen wird, wechselt man in bequemere
Hausschuhe.
Im Haus meiner Gastfamilie leben die Leute vor allem in der
Küche. Es hat dort einen Fernseher und nach dem Abendessen setzen sie sich auf
ein kleines Sofa in der Küche und schauen die Nachrichten oder eine Serie. Das
Wohnzimmer wird dagegen kaum genutzt und wenn wir uns dort irgendwohin setzen
wollen, müssen wir eine Decke auf die Möbel legen.
Für mich persönlich ist es auch eine grosse Umstellung, dass
mein Zimmer direkt an dasjenige meiner Gastschwester grenzt und immer wenn ich
hinein oder heraus gehen will, muss ich durch ihr Zimmer hindurch gehen.
Der Wasserstrahl der Dusche ist viel schwächer als in der
Schweiz und wenn ich meine Haare waschen will, dauert das zweimal länger als in
der Schweiz.
Essen
Wie ich bereits erwartet hatte, essen die Leute hier
ziemlich viele Süssigkeiten. Jedes Mal wenn ich eine Tasse Tee trinke, kommt
meine Gastmutter mit einem Teller voll Kekse und Schokolade. Sie bietet uns
jeden Tag ein Eis an, obwohl es einfach viel zu kalt ist um Eis zu essen.
Anfangs waren auch unsere Hauptmahlzeiten eher ungesund, denn unsere
Gastfamilie war gerade erst aus dem Urlaub zurückgekommen und hatte nicht mehr
viel frisches Zeug zu Hause. Es gab deshalb immer Pizza, Hamburger und Pommes.
Jetzt gibt es aber wie in Irland üblich viele Kartoffeln und Gemüse.
Das Wasser schmeckt hier irgendwie komisch und ich mag es
nicht so, weswegen wir immer Saft trinken. Es gibt auch kein richtiges Brot,
nur Toastbrot und bereits geschnittenes Brot.
Das Allerkomischste ist aber, dass wir bereits um halb fünf
oder fünf Uhr Abendessen bekommen, das heisst direkt nach der Schule.
Anscheinend machen das sehr viele Familien hier so.
Leute
Die meisten Leute, vor allem die Erwachsenen, sind sehr
herzlich hier. Sie sind sehr gastfreundlich und offen und begrüssen alle immer
freundlich. Die Jugendlichen in der Schule sind ein bisschen verschlossener und
man muss eher auf sie zugehen, damit sie mit einem sprechen. Aber wenn man sie
einmal angesprochen hat, sind sie sehr freundlich und hilfsbereit. (Ausser
vielleicht zwei, drei Jungs, welche sich zu cool fühlen um anständig zu sein.)
Shopping
Hier haben die Einkaufsläden viel öfter offen als in der
Schweiz. Meinen ersten Shoppingtrip habe ich mit meiner Gastfamilie an einem
Sonntag gemacht. Die Geschäfte hatten
bis um sieben Uhr geöffnet. An einem Dienstagabend sind wir in einen riesigen
Supermarkt gefahren um einzukaufen und es war bereits zehn Uhr abends.
Ausserdem ist alles viel billiger als in der Schweiz.
Landschaft
Wie zu erwarten, ist die Landschaft in Irland viel grüner
als in der Schweiz. Es hat hier kaum Berge (der höchste „Berg“ ist 1041 Meter
hoch), dafür viele grüne Hügel mit weidenden Kühen und Schafen. Ich habe das
Gefühl, dass die Wolken hier auch anders sind. Wenn es nur einige davon hat und
nicht gerade der ganze Himmel grau ist, dann sehen sie immer sehr speziell aus.
Sprache
Wie alle wissen, sprechen die Leute hier Englisch. Je nach
dem haben sie aber einen sehr starken, wirklich unverständlichen Akzent. Mein
Gastvater zum Beispiel muss sich immer sehr viel Mühe geben langsam zu
sprechen, damit wir überhaupt nur ein
Wort verstehen.
Aber ich habe mich bereits daran gewöhnt immer Englisch zu
sprechen und es fällt mir leichter, als ich anfangs dachte.
Schule
Natürlich sind die Schule und das ganze
Schulsystem anders als in der Schweiz. Ich werde dazu aber noch einen anderen
Eintrag schreiben, denn wenn ich das auch noch hier dazu fügen würde, wäre
dieser Eintrag viel zu lang.
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